Kinderklinik nimmt zwei neue Transportinkubatoren in Betrieb

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Neue Inkubatoren sichern Transporte für Frühgeborene aus Region in Level 1 Perinatalzentrum und auf Intensivstation der DRK-Kinderklinik

Die DRK-Kinderklinik Siegen betreibt in Kooperation mit der Geburtshilfe des Diakonie Klinikums Jung-Stilling eines von 16 Perinatalzentren (PNZ) Level 1 in NRW. Die Einrichtung zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen bietet beste Voraussetzungen, um jährlich über 400 Frauen mit Früh- und Risikogeburten und deren neugeborene Kinder optimal zu versorgen. Um als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) zu gelten, müssen Kliniken strenge Kriterien erfüllen. Erforderlich sind sowohl eine neonatologische als auch eine geburtshilfliche Abteilung mit entsprechend qualifiziertem Fachpersonal in den Bereichen Neonatologie, spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin. Außerdem ist das know-how weiterer Spezialisten aus dem Bereich der Pädiatrie und der Kinderchirurgie von Nöten. Um eine schnelle und fachgerechte Erstversorgung in der gesamten Region Siegen-Wittgenstein und noch darüber hinaus sofort nach der Entbindung zu gewährleisten,sind viele Auflagen zu erfüllen. Unter anderem muss eine Transportmöglichkeit auf intensivmedizinischem Niveau zur Verfügung stehen, die sowohl im Hubschrauber (hier Christoph 25 des ADAC) als auch im speziellen Baby-Notarztwagen (Baby-NAW des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein) verwendbar ist.

Transportinkubatoren

Dafür werden sogenannte Transportinkubatoren eingesetzt. Von diesen Transportinkubatoren hält die DRK-Kinderklinik Siegen aufgrund des großen Versorgungsgebietes mehrere vor. Als Folge der langjährigen Nutzung sowie enormer technischer Entwicklungen stand für die Kinderklinik nun Ersatzbedarf an. Bei den zwei nun in Betrieb genommenen Ausführungen kann man durchaus von mobilen Intensivstationen im Kleinformat sprechen. Durch den modularen Aufbau können die Geräte an den individuellen Überwachungsbedarf der „Frühchen“ angepasst werden. Zudem sind spätere Funktionserweiterungen möglich, um sicherzustellen, stets den Anschluss an die modernste Medizintechnik zu behalten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir diese für die Versorgung der Früh- und Neugeborenen der Region so wichtigen Inkubatoren nicht zuletzt auch dank zahlreicher Spenden anschaffen konnten“, so die Geschäftsführerin der DRK-Kinderklinik Siegen, Stefanie Wied. Der leitende Oberarzt der Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Wolfgang Boehm, ist zufrieden, „dass die Verlegung der häufig kritisch kranken und sehr kleinen Patienten mit Hilfe moderner Technik in optimalem Setting erfolgen und langfristig eine hervorragende Versorgung von Risikoschwangerschaften in unserem großen Einzugsgebiet gesichert werden kann. Dies unterstreicht noch einmal die Bedeutung unseres Perinatalzentrums und erfreut uns als Spezialisten natürlich auch.“

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Die enormen Kosten für einen solchen High-Tech-Transportinkubatoren von etwa 125.000.- € pro Stück konnten durch zahlreiche Spenden von Privat sowie vielen Unternehmen aus der Region und Landesmittel aufgebracht werden. Der Wasserverband Siegerland beispielsweise steuerte durch mehrere Aktionen einen fünfstelligen Beitrag bei. Um weitere dringend notwendige Investition kurzfristig stemmen zu können, bittet die Klinik um Spenden aus der Region auf das

Spendenkonto:
Volksbank Siegerland

BIC: GENODEM1SNS
IBAN: DE57460600400765123605

Informationen zum Perinatalzentrum Level 1

  • 6 Intensivpflegeplätze am Standort Diakonie Klinikum Jung-Stilling sowie weitere Betten nach Bedarf auf Intensivstation an der DRK-Kinderklinik Siegen auf dem Wellersberg
  • Level 1 entspricht der höchsten Versorgungsstufe für Früh- und Neugeborene in Deutschland
  • 2013 wurden insgesamt 562 Früh- und Neugeborene medizinisch und pflegerisch versorgt, darunter 58 Kinder mit einem kritischen Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm
  • Fünf bis acht Prozent aller Geburten sind in Deutschland Frühgeburten.
  • Von einer Frühgeburt spricht man bei der Geburt eines Säuglings vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Normalerweise dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen oder auch 280 Tage nach der letzten Regelblutung. Solche Frühchen wiegen in der Regel weniger als 2.500 Gramm. Als sehr kleine Frühgeborene bezeichnet man Babys, die weniger als 1.500 Gramm wiegen und in der Regel unreifer als 32 Schwangerschaftswoche sind, während ganz extrem kleine Frühgeborene ein Geburtsgewicht von weniger als 1.000 Gramm aufweisen. Unter optimalen Bedingungen überleben die meisten dieser Kleinsten heute ohne schwerwiegende Spätfolgen, von bleibenden Handicaps sind vor allem Kinder zwischen 23. und 25. Schwangerschaftswoche (<750 Gramm) bedroht.
Quelle: DRK - Kinderklinik

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