Schlaganfall nach Grippe

Schlaganfall

Eine aktuelle Studie hat jetzt gezeigt, dass es im Winter und Frühjahr mehr Schlaganfälle gibt – sowohl durch Gehirnblutungen als auch durch den Verschluss von Blutgefäßen. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Blutdruck saisonal schwankt und in den Wintermonaten deutlich höher ist. Ein Bluthochdruck ist eine häufige Ursache für den Schlaganfall durch Hirnblutung. Bei den Patienten mit ischämischen Schlaganfällen konnten laut Studie erhöhte Leukozytenzahlen in den Wintermonaten entdeckt werden. Dies deutet darauf hin, dass auch entzündliche Prozesse und akute Infektionen eine Rolle spielen.

„Auch bei einer Grippewelle steigt die Schlaganfallhäufigkeit“, weiß Priv.-Doz. Dr. med. Frederick Palm, der für seine Studie jüngst ausgezeichnet wurde. Daran sowie an genetischen und sozioökonomischen Faktoren forscht der Mediziner jetzt weiter. Sein Wunsch für die Zukunft: Die Versorgungssituation von Schlaganfallpatienten hinsichtlich der Vorbeugung und Therapie zumindest auf lokaler Ebene zu verbessern. Und: Das Schlaganfallregister nochmals aufleben zu lassen, um die möglichen Auswirkungen einer verbesserten Versorgung messen zu können.

Text: Christian Kreuzberg
Foto: © psdesign1 – Fotolia.com

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