Werte schaffen

Klare Aussagen für den Standort Südwestfalen: 20.000 Arbeitsplätze sind direkt abhängig von der Entwicklung der Kliniken in der Region. Dabei erwirtschaften diese über eine Milliarde Euro, die – anders als in anderen Branchen – meist in der Region verbleiben. Die regionale Wertschöpfung ist damit, neben der Daseinsvorsorge, ein weiterer wichtiger Effekt für die Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur.

Jetzt veröffentlichte der Zweckverband der Krankenhäuser in Südwestfalen seinen „Report Wirtschaftsfaktor Krankenhaus 2015“. Dessen erstes Exemplar händigten Verbandsvorsitzender Thomas Wülle und Geschäftsführer Thomas Köhler der Gesundheitsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, im Düsseldorfer Landtag aus.

Ziel dieses regelmäßigen Reports, dessen Kern aus einer Studie des Mittelstandsinstituts der Universität Siegen besteht, ist die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit auch für die wirtschaftliche Bedeutung ihrer Krankenhäuser in Südwestfalen. „Kliniken sollen als wichtiger Bestandteil der Infrastruktur wahrgenommen werden. Sie sind einerseits Standortfaktor und andererseits konjunkturunabhängige Arbeitgeber mit klarer lokaler Fokussierung“, so Thomas Wülle bei der Übergabe des Reports. Mit einer erzielten Wertschöpfung in Milliardenhöhe und einer Beschäftigungswirkung von mehr als 20.000 Mitarbeitern gehörten sie regelmäßig zu den größten Wirtschaftsfaktoren und Arbeitgeber in den jeweiligen Regionen. Dies gelte insbesondere für den ländlich geprägten Raum in Südwestfalen.

Der Grad, inwieweit sich der Wirtschaftsfaktor Krankenhaus auch auf die lokale Wirtschaft und Industrie auswirkt, wird im Report durch persönliche Erfahrungen von Landtags- und Bundestagsabgeordneten, Landräten und Bürgermeistern unterstrichen. Sie wurden von dem Zweckverband dazu befragt, was sie mit dem jeweiligen Krankenhaus vor Ort verbindet und wie sie dessen Zukunft gestaltet werden kann. Gepaart mit den Wirtschaftsdaten der Universitätsstudie ergibt sich so ein umfassendes Bild zu den Kliniken in Südwestfalen.

Ministerin Barbara Steffens nahm die Untersuchung gerne entgegen und erklärte: „Die Studie liefert interessante Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur, die nicht losgelöst von der wirtschaftlichen Struktur in den ländlichen geprägten Regionen Südwestfalens betrachtet werden kann.“ Die Ministerin empfahl, die Studie auch dem Wirtschaftsministerium zur Verfügung zu stellen.

Die beiden Vertreter des Zweckverbandes zeigten sich nach dem ausführlichen Gespräch mit Ministerin Steffens sehr zuversichtlich: „Wir freuen uns, dass Gesundheitsministerin Steffens sich die Zeit genommen hat und wir mit unserem Anliegen bei ihr sozusagen offene Türen eingerannt haben.“ Gleichzeitig kündigten sie eine Folgestudie an, mit der der Erfolg der Landesregierung bei der strukturellen Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur geprüft werden kann.

Foto:  © Malena und Philipp K - fotolia.com

Check Also

Demenz: Pflegekurse für Angehörige

Angebot der Diakonie in Südwestfalen im Februar und März Siegen. Wie äußert sich Demenz? Wie …