Kohlenmonoxid-Vergiftung nach Shisha-Rauchen

Symbolbild Intensivstation DRK-Kinderklinik Siegen
Symbolbild Intensivstation DRK-Kinderklinik Siegen

3 Jugendliche innerhalb 48 Stunden mit Kohlenmonoxid-Vergiftung nach Shisha-Rauchen in Kinderklinik eingeliefert

Dass das Rauchen einer Wasserpfeife nicht so harmlos ist wie immer gedacht, das mussten in den letzten beiden Tagen  drei Jugendliche am eigenen Leib schmerzhaft erfahren. Innerhalb von 48 Stunden wurden die Jugendlichen vom Rettungsdienst in die DRK-Kinderklinik Siegen eingeliefert, wo sie intensivmedizinisch versorgt werden mussten. Dabei bestand nach Angaben von Chefarzt Dr. Gebhard Buchal weder ein Zusammenhang zwischen den drei Patienten, noch waren andere Rauschmittel mit verantwortlich für die durchaus kritischen Zustände der Jugendlichen. Vielmehr war nach dem Genuss der vermeintlich harmlosen Shisha-Pfeifen der Kohlenmonoxidgehalt der 16- bzw. 17-Jährigen derart angestiegen, dass sich Ohnmachtszustände und Vergiftungserscheinungen in bedrohlichem Ausmaße einstellten.

„Während zwei der drei Patienten nach der Stabilisierung des Kreislaufs mit hochdosierter Sauerstoffgabe intensivpflichtig in Siegen behandelt werden konnten, musste eine Patientin mit dem Hubschrauber zur Therapie in ein spezielles Zentrum verlegt werden“, so Chefarzt Dr. Buchal. Der Pädiater warnt nochmals ausdrücklich vor den Gefahren der Wasserpfeifen. So werden neben vielen giftigen Stoffen wie beim Konsum von Zigaretten auch bis zu zehnmal so hohe Dosen an Kohlenmonoxid durch die vergleichsweise lange Rauchphase aufgenommen. Problematisch aus Sicht der Kinder- und Jugendmediziner der Kinderklinik ist die Unberechenbarkeit der Kohlenmonoxidvergiftung.  Laut Dr. Buchal „unterschätzen viele Jugendliche, aber auch Erwachsene die Gefahren. Die unmittelbar einsetzenden neurologischen Symptome sind von Spätfolgen zu unterscheiden, die sich ebenfalls nach längerer symptomfreier Zeit zeigen und zum Teil dauerhaft sein können. Dabei zeigen sich Gedächtnis-, Konzentrations-, aber auch Angststörungen und, wenn auch seltener, Gang -und Gleichgewichtsstörungen.“ Umso wichtiger erachten die Mediziner die Information der Öffentlichkeit nach diesen Fällen, um weiteren Fällen vorzubeugen.

Quelle/Symbolbild:
DRK-Kinderklinik Siegen

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