Rauchentwöhnung

rauchfrei

Ein Leben ohne Rauchen – es ist möglich

Welcher Raucher kennt es nicht, die oftmals gescheiterten Versuche sich von der Sucht loszusagen. Seit es EU-weit Einschränkungen gibt, wie zum Beispiel Rauchverbote an öffentlichen Plätzen und Verbote von Tabakwerbung in den Medien, ist die Zahl der Raucher zwar gesunken, aber nichtsdestotrotz rauchen knapp 30 Prozent der Deutschen immer noch, wobei täglich ca. 263 Millionen Zigaretten, 11 Millionen Zigarillos und Zigarren, 91 Tonnen Feinschnitt-Tabak und 2 Tonnen Pfeifentabak verqualmt werden. Der Konsum vermindert die durchschnittliche Lebenserwartung um mehrere Jahre.

Nikotin verursacht Glücksgefühle

Durch eine intensive Aufklärung weiß mittlerweile wohl fast jeder, das Rauchen schädlich ist, neben Gefäßerkrankungen steigt vor allem das Risiko, an Krebs zu erkranken. Doch warum ist es trotzdem so schwer, damit aufzuhören? Dazu muss man wissen, wie Nikotin auf das Gehirn wirkt.

Die Reaktion von Nikotin mit Acetylcholinrezeptoren verursacht die vermehrte Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin. Dieser wiederum bewirkt, dass man sich glücklich fühlt, das Belohnungssystem wird aktiviert. Eine ähnliche Wirkung haben auch harte Drogen wie Kokain.

Besteht die Sucht nun über Jahre, fungieren immer mehr Rezeptoren als Bindungsstellen für das Acetylcholin, was es immer schwerer macht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Werden nämlich die Glücksgefühle nicht mehr künstlich hervorgerufen, fühlt man sich gereizt, traurig, schlimmstenfalls depressiv. Kommt der Aufhörwillige nun in eine Stresssituation, greift er wieder zum Glimmstängel.

Zahlreiche Möglichkeiten, Nichtraucher zu werden

Zu den kostengünstigsten Möglichkeiten, Nichtraucher zu werden, zählt wohl zum einen das spontane Aufhören, und zum anderen die langsame Reduktion des Zigarettenkonsums.
Bei beiden Methoden ist die Unterstützung durch Freunde und Familie wichtig. Derjenige, der versucht, abstinent zu werden, sollte sich, wenn möglich, von Feiern und Kneipengängen fernhalten. Rauchende Freunde oder Familienmitglieder sollten ihn nicht zum Rauchen animieren und müssen mit eventuell auftretenden Stimmungsschwankungen umgehen können.

Des Weiteren kann man auf zahlreiche Mittel zur Rauchentwöhnung zurückgreifen, die frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich sind:

  • Nikotinspray
  • Nikotinpflaster
  • Nikotinkaugummi
  • Nikotininhaler
  • Nikotinsublingualtabletten.

Diesen Mitteln ist gemein, dass sie das Verlangen unterdrücken und bedarfsgerecht angepasst werden können. Allerdings müssen evtl. vorhandene Vorerkrankungen berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Herzerkrankungen oder Schlaganfälle.

Man kann auch auf Kräuterzigaretten zurückgreifen, die nikotinfrei sind und wenig Teer enthalten. Über die Wirksamkeit von Kräuterzigaretten ist man sich aber uneinig, da sie vor allem nicht das Ritual des Rauchens durchbrechen.

Neben diesen frei verkäuflichen Mitteln gibt es verschreibungspflichtige Medikamente, deren Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen werden, wie Bupropion, welches früher als Antidepressivum eingesetzt wurde.

Nichtraucher bleiben

Um dauerhaft abstinent bleiben zu können, sollte der frischgebackene Nichtraucher:

  • Möglichkeiten zur Entspannung finden, z. B. durch Yoga oder progressive Muskelentspannung,
  • regelmäßig Sport treiben. Es ist besser die Energie, die zuvor ins Rauchen gesteckt wurde, in körperliche Aktivitäten zu investieren,
  • sich immer wieder vor Augen halten, wie viel Geld er spart.

 

 

Symbolbild. Fotolia

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