Schlaganfall: Warnsignale des Körpers beachten

Schlaganfall

Im Notfall schnell und richtig handeln

Siegen. Im Kreis Siegen-Wittgenstein erleiden jährlich fast 2000 Menschen einen Schlaganfall. Schnelles Handeln kann dann überlebenswichtig sein. Denn hier gilt: Zeit ist Leben. Viele Menschen kennen beispielsweise die Symptome eines Schlaganfalls, wissen aber nicht, was im Notfall zu tun ist. „Ein Schlaganfall oder ein akuter Herzinfarkt sind Erkrankungen, bei denen jede Minute zählt. Sie sind ein Fall für den Rettungsdienst“, so Dr. Achim Hoferichter, ehrenamtlicher Beauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und Oberarzt im Kreisklinikum Siegen.

In lebensbedrohlichen Notfällen erreicht man über die Notruf-Telefonnummer ‚112‘ die Leitstelle des Rettungsdienstes in Siegen. Damit man dort die Lage richtig einschätzten kann, werden ‚W-Fragen‘ gestellt. Die Antworten sind wichtig:

WAS ist passiert?
WELCHE Symptome zeigt der Betroffene?
WO befindet sich dieser: Ort, Straße, Hausnummer?
WER ruft an? Name und Telefonnummer für mögliche Rückfragen nennen.
Und WARTEN: Jetzt nicht einfach auflegen, denn es kann Nachfragen geben oder Hinweise, was akut zu tun ist. Deshalb: Anruf wird IMMER durch die Notrufzentrale beendet.

Um also in Notsituationen angemessen reagieren zu können, ist es wichtig, entsprechende Warnhinweise überhaupt zu kennen: Eine plötzliche Asymmetrie des Gesichtes, Schwierigkeiten beim Sprechen, Lähmungserscheinungen eines Armes, Beines oder einer Körperseite können beispielsweise auf einen Schlaganfall hinweisen. Dabei können die Symptome im Wechsel mal stärker und mal schwächer sein. In solchen Fällen sollte der Rettungsdienst informiert werden. Schnelle Hilfe beeinflusst auch, wie weit sich der Betroffene später wieder körperlich erholen kann.

Schlaganfallpatienten und ihre Angehörigen können sich an die Selbsthilfegruppe in Siegen wenden. Ansprechpartner sind Paul-Heinz Hüpper (li.) und Marie Luise Müller. Unterstützt wird die Gruppe von Dr. Achim Hoferichter (re.), Oberarzt im Kreisklinikum und ehrenamtlicher Beauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe.

Auf dem Weg in ein Leben nach dem Schlaganfall können sich Betroffene oder ihre Angehörigen auch an die von der AOK unterstützte Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten Siegen wenden. Sie trifft sich immer am zweiten Freitag im Monat um 15 Uhr im Kreisklinikum Siegen, Raum 1369. Das nächste Treffen ist am 14. September. Wer Fragen zur Gruppe hat – Ansprechpartner ist Paul-Heinz Hüpper, Tel.: 0175/5111796.

 

Quelle: AOK

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