Erste digitalisierte Intensivstation der Region im Kreisklinikum Siegen

Das moderne Datenmanagementsystem führt alle relevanten Patientendaten zusammen,
sodass sie jederzeit auf einen Blick abgerufen werden können.

Digitalisierung

Modernes Datenmanagementsystem sorgt für eine höhere Behandlungsqualität

Rund um die Uhr werden die Patienten auf der 20 Betten umfassenden Intensivstation des Kreisklinikums Siegen flächendeckend überwacht. Eine Vielzahl von Informationen wird zur optimalen Behandlung der schwerkranken Patienten zusammengeführt. Hier ist es also besonders wichtig, dass alle gemessenen Werte und Untersuchungsergebnisse genau dokumentiert und sofort verfügbar sind.

Mit der Umsetzung eines komplett digitalen sogenannten Patientendatenmanagementsystems (kurz PDMS) für die Intensivstation ist das Kreisklinikum einen wichtigen zukunftsorientierten Schritt gegangen, der nicht nur die Abläufe auf Station vereinfacht, sondern auch die Patientensicherheit und die Qualität der Versorgung maßgeblich erhöht.

Während die klassische Dokumentation zuvor mit verschiedenfarbigen Kugelschreibern auf Papier erfolgte, werden in dem neuen System alle relevanten Patientendaten erfasst und können von jedem Monitor auf Station bearbeitet und abgerufen werden. Auch Daten aus medizinischen Überwachungs- und Therapiegeräten wie z.B. Beatmungsgeräten und Dialysegeräten werden in das System eingespeist. Um die Daten zuverlässig zu schützen, wurde das Projekt seit dem ersten Tag engmaschig durch erfahrene Techniker begleitet.

„Für uns geht die Umstellung auf das PDMS mit einer enormen Arbeitserleichterung und Zeitersparnis einher“, erklärt Peter Wissenbach, Teamleitung der Intensivstation. „Schließlich mussten wir vorher selbst jeden einzelnen Wert von den Geräten ablesen, auf Papier eintragen und die Verlaufskurve selbst zeichnen. Jetzt können wir diese Zeit beim Patienten verbringen. Zuvor war es gerade in Notfallsituationen sehr hektisch, da die Einstellungen der Therapiegeräte sehr schnell wechseln und nach Möglichkeit immer zeitnah dokumentiert werden müssen. Ich kann also wirklich sagen, dass wir uns jetzt deutlich bewusster auf die Patienten fokussieren können – ein großer Zugewinn im Hinblick auf die Patientensicherheit.“

Selbstverständlich handelte es sich um eine große Veränderung für die rund 80 Mitarbeiter der Intensivstation, doch mit Hilfe von Schulungen konnten sie umfassend in die neuen Bedienelemente eingeführt werden.

„Wir sind stolz auf die erfolgreiche Umsetzung des PDMS auf der Intensivstation. Durch die direkten Schnittstellen zu den einzelnen Messgeräten treten keine Dokumentier- oder Schreibfehler auf, sodass eine hohe Sicherheit für die Patienten garantiert werden kann. Doch wir schauen bereits in die Zukunft und werden in den nächsten Monaten die Installation eines komplett papierlosen Systems für die Narkose- und Schmerzdokumentation durchführen“, betont Prof. Dr. Martin Zoremba, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin. „Dann sind wir eine von wenigen Kliniken in Deutschland, die diese moderne Art der Dokumentation stringent für eine gesamte Abteilung umsetzen.“

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