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Neuer, über vier Tonnen schwerer Magnetresonanztomograph kam per Kran ins St. Marien-Krankenhaus Siegen

Auch in diesem Jahr konnte ein Kran am St. Marien-Krankenhaus Siegen beobachtet werden, was das geflügelte Wort „Nur ein Krankenhaus mit Kran ist ein lebendiges.“ ein weiteres Mal bestätigt. Stolze vier Tonnen Last musste der Kran in den Anbau für Großgeräte in der Siegener Kampenstraße wuchten: Der neue 3-Tesla-Magnetresonanztomograph des Instituts für Diagnostische Radiologie von Chefarzt Dipl.-Inf. Dr. med. Wolfram Dölken schwebte heran. Der „Neue“, ein Philips Ingenia der modernsten Generation, bietet eine hohe Bildqualität und steigert so die Verlässlichkeit der Diagnose. Er erweitert die klinischen Einsatzmöglichkeiten und verkürzt gleichzeitig die Untersuchungsdauer.

Die Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Sie basiert auf sehr starken Magnetfeldern sowie magnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich, mit denen bestimmte Atomkerne im Körper resonant angeregt werden, wodurch in einem Empfängerstromkreis ein elektrisches Signal induziert wird; das zu beobachtende Objekt „sendet“ damit selbst. Die magnetische Feldstärke wird dabei in Tesla gemessen.

Im St. Marien-Krankenhaus Siegen führte Dr. Dölken die Technologie bereits vor 15 Jahren ein. Er setzt auf dieses Verfahren, da dadurch unterschiedliche Weichteile außergewöhnlich differenziert dargestellt werden können; eine Röntgenstrahlung tritt nicht auf. Früher haben die Magnetresonanztomographie-Systeme im St. Marien-Krankenhaus Siegen jedoch analoge Komponenten für die Signalerfassung und -verarbeitung verwendet, um Bilder vom Patienten zu erzeugen. Der Einsatz analoger Komponenten begrenzt allerdings die Leistung in Bezug auf Bildschärfe und -qualität; dies kann man mit dem Vergleich analoges Fernsehen mit seiner sehr begrenzten Kanalzahl gegenüber digitalen Breitband-HD-Fernsehen mit hunderten von Kanälen „bildlich“ fassen.

Der neue volldigitale 3-Tesla-Magnetresonanztomograph überwindet nun diese Grenze: Seine Architektur verbessert die Bildqualität und vereinfacht gleichzeitig die Arbeitsabläufe; Signal werden direkt in der Empfangsspule digitalisiert. Dadurch erhöht sich das Signal-zu-Rauschverhältnis im Vergleich zu analogen Magnetresonanztomographie-Systemen um bis zu 40 Prozent. Dies verkürzt die Messzeiten wesentlich und erhöht die Detailgenauigkeit. Der Patientenkomfort wird durch die 70 cm weite Öffnung des Magneten verbessert und durch die in der Patientenauflage integrierten Spulen verbessert: So können circa 60 Prozent der Untersuchungen ohne zusätzlich aufgelegte Spulen durchgeführt werden. Radiologen erhalten schnelle und konsistente Ergebnisse – das führt zu schnelleren Untersuchungszeiten von bis zu 35 Prozent.

„Die Magnetresonanztomographie wird bei immer mehr Körperpartien und immer mehr klinischen Fragestellungen angewandt. Das neue System ergänzt unsere apparative Ausstattung als ein weiteres zuverlässiges Werkzeug und sorgt für eine bessere Bildqualität und kürzere Untersuchungszeiten“, sagt Dr. Wolfram Dölken. „Dadurch werden die Diagnosen zuverlässiger und das Verfahren wird für alle Seiten, Patienten wie Kliniker, insgesamt verbessert.“

 

Quelle: St. Marien-Krankenhaus

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