Erfolgreich mit gesunden Mitarbeitern

Margrit Völzing zeigt Diakonie-Mitarbeitern im Hatha-Yoga-Kurs, wie sie mit der richtigen Atemtechnik Körper und Geist entspannen und Stress im Alltag reduzieren können.

Gesundheit

Diakonie in Südwestfalen erhält Gütesiegel für betriebliches Gesundheitsmanagement

Siegen. Eine anonyme Gesundheits- und Sozialhotline, Grippeschutzimpfungen, Ernährungscoaching und Kochkurse, Sport- und Bewegungsangebote von Rückenfit bis Yoga, psychologische Hilfen, flexible Arbeitszeiten, Fort- und Weiterbildungsseminare: Weil sich die Diakonie in Südwestfalen als Arbeitgeber in vorbildlicher Weise für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter einsetzt, ist das Unternehmen beim Corporate Health Award 2018 mit einem Gütesiegel ausgezeichnet worden. Der Corporate Health Award ist eine gemeinsame Initiative von EuPD Research Sustainable Management, Handelsblatt und der ias-Gruppe. Die Gütesiegel werden an Unternehmen verliehen, die sich nachweislich überdurchschnittlich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgen und dies während eines Audits in entsprechender Form belegen.

Die Diakonie in Südwestfalen als größter Gesundheits- und Sozialdienstleister der Region vereint unter ihrem Dach zahlreiche Diagnose-, Therapie-, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen. Mit 3500 Mitarbeitern betreut sie jährlich mehr als 100 000 Menschen. „Nur wer gesund und zufrieden ist, kann auch im Job sein Bestes geben und für andere Menschen da sein“, betont Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer. „Als Arbeitgeber möchten wir unseren Mitarbeitern helfen, gesund zu bleiben.“ Im Audit konnte das Unternehmen nachweisen, dass es ein vorbildliches betriebliches Gesundheitsmanagement aufweist und ihre Mitarbeiter mit vielfältigen, auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Gesundheitsangeboten unterstützt. Bewertet und analysiert wurden das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Beides ist organisatorisch in der Abteilung Qualität und Gesundheit angesiedelt, welche als Stabstelle direkt an die Geschäftsführung der Holding angedockt ist. Sebastian Schreiber koordiniert das BGM federführend und ist zudem für das Qualitätsmanagement zuständig: „Auf das Ergebnis sind wir stolz.“ Vor fünf Jahren habe das Unternehmen begonnen, erste Projekte in den Bereichen BGM und BGF umzusetzen und auch extern anzubieten.

Ein zentrales Angebot ist die Gesundheits- und Sozialhotline. Mitarbeiter und ihre Angehörigen können bei Bedarf jederzeit zum Hörer greifen. Bei Problemen erreichen sie über diese Hotline kompetente Ansprechpartner. Egal, ob es um gesundheitliche, finanzielle, familiäre oder berufliche Probleme geht – die Kolleginnen und Kollegen am anderen Ende der Leitung helfen schnell und unbürokratisch weiter und vermitteln die passende Unterstützung. Dabei dürfen sich die Anrufer auf absolute Vertraulichkeit verlassen. Rat und Hilfe finden Mitarbeiter darüber hinaus jederzeit bei den Seelsorgern der Einrichtungen.

Auch Workshops, Seminare und Sporttreffs stehen bei der Diakonie in Südwestfalen regelmäßig auf dem Programm. „Uns geht es vor allem darum, Angebote zu machen, die dabei helfen, Gesundheit zu stärken und zu fördern“, erklärt Schreiber. So beginnen zum Beispiel jedes Jahr im Frühjahr ein Lauf- und ein Nordic Walking-Treff. Dabei sind die Teilnehmer einmal pro Woche unter fachkundiger Anleitung aus dem Ambulanten Rehabilitationszentrum im Wald unterwegs. Beliebt ist auch der Bike-Treff. Jährlich vergibt das Unternehmen zudem Fitness-Abos für Fitnessstudios. Noch in diesem Jahr soll es Angebote im Bereich Ernährung und Kochen geben.

Schwere körperliche Arbeit, Zeitdruck und Probleme mit Kollegen können belasten. Deshalb werden für Mitarbeiter spezielle Schulungen, Seminare zu Gesundheitsthemen wie Stressmanagement und Yoga angeboten. In einem Rückenfit-Kurs lernen die Teilnehmer gezielt Verhaltensweisen und Regeln, um Rückenschäden vorzubeugen. Gern genutzt wird das Angebot der kostenlosen Grippeschutzimpfungen. Suchtprävention und eine interne Suchtberatung sind fest im Unternehmen etabliert.
„Unsere Mitarbeiter verbringen den Großteil ihrer Lebenszeit auf der Arbeit. Idealerweise macht ihnen die Arbeit Spaß und die Arbeitsbedingungen sind so gut wie möglich“, schildert Schreiber. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, sind Teilzeitstellen fester Bestandteil im Unternehmen. In unmittelbarer Nähe zum Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen gibt es eine Kindertagesstätte. Die Trägerschaft geht ab August von den Evangelischen Kindertagesstätten (EKiKS) an die Diakonie in Südwestfalen. Die Betreuungseinrichtung erhält darüber hinaus einen Anbau und wird um zwei Gruppen erweitert. Im unternehmenseigenen Fortbildungszentrum stehen den Mitarbeitern gute Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Aber auch externe Seminare sind möglich. Die Kosten für Weiterbildungsmaßnahmen trägt das Unternehmen vollständig. Gewürdigt wurde während des Audits auch der großangelegte Familientag im Panorama-Park Sauerland. Verteilt auf zwei Samstage kamen mehr als 2300 Mitarbeiter nebst Familienangehörigen.

Die BGM-Angebote werden entsprechend kommuniziert und transparent gemacht. Zudem können Mitarbeiter Ideen einbringen. „Das alles umzusetzen ist natürlich leichter gesagt als getan. Auch bei uns gibt es Verbesserungsbedarf“, sagt Schreiber. Potential sehen die Veranstalter des Corporate Health Awards zum Beispiel im Bereich Apps und Onlineangebote zu Ernährung, Sport und Fitness sowie ausgewiesene Angebote zu Mobbing und Konfliktprävention.

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