25. Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung besucht auf ihrem Weg die DRK-Kinderklinik Siegen

Spende

45 Teilnehmer der Regenbogenfahrt informieren sich in DRK-Kinderklinik Siegen bei Tourstopp über Versorgungsangebot

Ganz schön viele Radfahrer fanden sich heute Morgen auf dem Siegener Wellersberg ein. Denn bei kühlem, aber schönem Wetter machte dort die 25. Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung (DKS) einen Zwischenstopp zum Frühstück an der DRK-Kinderklinik Siegen. Noch bis Samstag sind die 45 Teilnehmer, die im Kindesalter an Krebs erkrankt waren, auf einer 600 Kilometer langen Strecke zwischen Aachen und Koblenz unterwegs, um in elf pädiatrischen Behandlungszentren aktuell Betroffenen von ihrem Leben nach der Krankheit zu berichten. Die Schirmherrschaft hat dieses Jahr Anna Loerper, Kapitänin der Deutschen Hallenhandballnationalmannschaft und Handballerin des Jahres, inne.

Scheckübergabe (von links): Chefarzt Dr. Gebhard Buchal, Christian Pilz (EIKK Siegen e.V.), Marvin Weber (EIKK Siegen e.V.), Stefanie Wied (GF DRK-Kinderklinik Siegen), Sabine Luetgert (Regenbogenfahrt 2017)

Klinikgeschäftsführerin Stefanie Wied, der Chefarzt der Abteilung Pädiatrie, Dr. Gebhard Buchal und Christian Pilz von der Elterninitiative krebskranker Kinder Siegen e.V. begrüßten die Teilnehmer am frühen Morgen herzlich in der Kinderklinik mit einem gesunden Frühstück für alle. Gemeinsam besuchte man anschließend Patienten in der kinderinsel, der Intensivstation mit Wohncharakter für dauerhaft beatmete Kinder und Jugendliche. Bei einigen der Inselpatienten ist u.a. eine onkologische Erkrankung ursächlich für die nun notwendige maschinelle Beatmung. Abschließend überreichte die Elterninitiative den Regenbogenfahrern noch einen Spende in Höhe von 5.000 Euro in Form eines symbolischen Schecks für ihr Engagement und für die Arbeit der Deutschen Kinderkrebsstiftung.

Da aufgrund der Vorgaben des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) die Versorgung von onkologisch erkrankten Kindern nur noch in wenigen Zentren konzentriert wird, haben sich die Verantwortlichen der DRK-Kinderklinik für eine Zusammenarbeit mit der Uniklinik Gießen entschieden, um so für Patienten eine relativ gute Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Versorgung der Patienten findet mittlerweile überwiegend ambulant statt, wobei Patienten mindestens einmal wöchentlich von einem Arzt gesehen werden sollten. Um die Wege für die Patienten so kurz wie möglich zu halten, hat man gemeinsam mit Gießen ein Konzept für eine ambulante Versorgung an der Kinderklinik eingereicht. Leider konnte das Konzept bis jetzt aufgrund des Widerstandes der beteiligten Kostenträger aus Hessen nicht umgesetzt werden, selbst das Sozialministerium in Hessen und der Bundesgesundheitsminister konnten hier bislang nicht vermitteln. „Wir kämpfen aber weiter für eine Lösung im Interesse der hierdurch zusätzlich belasteten Kinder und deren Familien“, so Chefarzt Dr. Buchal. Auch die Elterninitiative unterstützt das Vorhaben und will sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Patienten zukünftig wieder in Siegen versorgt werden können. „Für die betroffenen Familien aus der Region bedeutet dies neben der extrem aufwendigen Behandlung einen enormen zusätzlichen Aufwand, der zudem die gesamte Familie belastet“, macht der Vorsitzende der Elterniniti-ative Pilz es gegenüber den Anwesenden nochmals deutlich.

Alle Anwesenden möchten mit ihrer Aktion und der Tour den Kindern und ihren Eltern Mut machen. Statistisch gesehen werden laut Chefarzt Dr. Buchal drei von vier erkrankten Kindern und Jugendlichen nach der sehr aufwendigen und langwierigen Behandlung wieder gesund. Dazu tragen u.a. die inzwischen guten diagnostischen und medizinischen Möglichkeiten bei. Umso wichtiger seien in dem Zusammenhang aber solche Aktionen wie die Regenbogenfahrt, um auf die Thematik auch bei Kindern und Jugend-lichen hinzuweisen sowie dringend benötigte finanzielle Spendenmittel einzusammeln. Stefanie Wied dankte in ihrer Ansprache deshalb auch allen hier Engagierten, die sich schon seit Jahren bemühen, die unterfinanzierten pädiatrischen Versorgungseinrichtungen über Spenden besser aufzustellen.

Nach gut zwei Stunden machte sich der Tross der 45 Radfahrer gut gestärkt auf die Etappe nach Gießen. Interessierte können das Projekt unter www.regenbogenfahrt.de verfolgen.
Über Spenden für die Arbeit vor Ort in Siegen freuen sich die Elterninitiative krebskranker Kinder Siegen e.V., Konto: IBAN DE84460500010030351829 bei der Spaka Siegen oder die DRK-Kinderklinik Siegen: IBAN: DE57460600400765123605 bei der VoBa Siegen

 

 

 

Quelle/Fotos: DRK Kinderklinik Siegen

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