Weltweite Hilfe seit 40 Jahren

Italien: Anlieferung eines Patienten an der Do-328. Foto: ADAC
Italien: Anlieferung eines Patienten an der Do-328. Foto: ADAC

1975 hob das erste Ambulanzflugzeug für den ADAC von München-Riem aus ab. Damals noch mit einem gecharterten Learjet 24. Das Ziel: Athen. Der erste Patient: Ein 60-jähriger Mann, der nach einem Herzinfarkt in der griechischen Hauptstadt in eine Klinik nach Hannover geflogen wurde. In den vergangenen 40 Jahren hat der ADAC Ambulance Service mit seinen inzwischen vier eigenen Flugzeugen rund 789.000 Patienten betreut und nach Hause geholt.

Was als Improvisation begann, hat sich zur hoch spezialisierten Dienstleistung entwickelt. Der ADAC verfügt heute über eine eigene Ambulanzflotte mit modernster medizinischer Ausstattung. In München kümmert sich im Ambulance Service ein Team aus Mitarbeitern in der Aufnahme, aus Ärzten und Flugdisponenten um eine schnelle und medizinisch sichere Rückholung. Mit der Tochtergesellschaft Aero-Dienst GmbH & Co.KG unterhält er in Nürnberg einen eigenen Flugbetrieb mit eigener Technik und Wartung. Dort stehen vier Maschinen bereit: zwei Maschinen vom Typ Do-328, ein Learjet 60 und eine Beechcraft Super King Air 350. In den Ferienmonaten sind die Flugzeuge voll ausgelastet, häufig werden weitere Maschinen gechartert.

Zwei Patienten werden während des Flugs von Barcelona nach Berlin in einer Hawker 1000 medizinisch betreut. Foto: ADAC
Zwei Patienten werden während des Flugs von Barcelona nach Berlin in einer Hawker 1000 medizinisch betreut. Foto: ADAC

Alle eigenen Flugzeuge sind mit intensivmedizinischen Geräten auf dem neuesten Stand der Technik ausgestattet. Daneben arbeitet der ADAC Ambulance Service eng mit Partner-Airlines im Linien- und Charterflugbetrieb zusammen. Für jeden Patienten kann so das für seinen Gesundheitszustand optimale Transportmittel organisiert werden. Denn nicht jeder Fall erfordert den Einsatz eines Ambulanzflugzeugs: Bei kürzeren Distanzen können Patienten auch im Krankenwagen nach Hause gebracht werden. Begleitet werden diese Transporte ebenfalls von Ärzten und Rettungssanitätern.

Darüber hinaus kümmern sich die Mitarbeiter des Ambulance Service auch um die Bereitstellung von Betten im jeweils gewünschten Krankenhaus, das für die Weiterbehandlung am besten geeignet ist. Schließlich übernehmen sie die Betreuung und Organisation der Rückreise der Angehörigen.

Ob also Bandscheibenvorfall in Norwegen, Tauchunfall in Ägypten oder ein Mietwagen-Crash auf einem US-Highway: Wer PlusMitglied ist oder einen ADAC Auslands-Krankenschutz hat, dem hilft der Club im Ausland. 2014 hat der Ambulance Service rund 14 000 Krankenrücktransporte durchgeführt und insgesamt mehr als 52 000 Patienten betreut. Pro Jahr legen die Flugzeuge 41 Millionen Kilometer zurück – das sind 100 Erdumrundungen.

Rund 120 Mitarbeiter des Ambulance Service in München, darunter rund 20 Ärzte und rund 50 Rettungssanitäter, stehen dem ADAC zur Verfügung. Unterstützt werden sie von den ADAC Auslands-Notrufstationen und 20 Kontaktärzten im Ausland. Die Mitarbeiter der Münchner Zentrale sprechen mehr als 20 Sprachen.

 

 

 

Quelle: dpp/wpr

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