Im Notfall Apotheke – die ‚Pille danach‘

Man Taking Pill Out From Blister Pack

Es ist nicht lange her, da war die Gabe beziehungsweise Nichtgabe der ‚Pille danach‘ in einem Krankenhaus der Domstadt Köln Stoff für hitzige Diskussionen. Nun könnte die ‚Pille danach‘ mit dem Wirkstoff Ulipristal bald rezeptfrei in deutschen Apotheken erhältlich sein. Die Europäische Zulassungsbehörde EMA hat sich nun dafür ausgesprochen, dass Frauen dieses Notfallmedikament in Apotheken ohne Vorlage eines Rezepts erhalten. Sollte die EU-Kommission die Rezeptpflicht EU-weit aufheben, würde dies auch in Deutschland gelten.

Die Wirkung der ‚Pille danach‘ ist umso sicherer, je früher sie im Notfall eingenommen wird. Apotheken könnten demnach mit ihrem niedrigschwelligen und flächendeckenden Nacht- und Notdienst schneller helfen und auch dafür Sorge tragen, dass Medikamente nicht missbräuchlich angewendet werden.

Die ‚Pille danach‘ ist für den Notfall gedacht und kann andere Verhütungsmethoden nicht ersetzen. Notfallverhütungsmittel mit Ulipristal können bis zu 120 Stunden nach dem ungeschützten Sex bzw. dem Versagen anderer Verhütungsmittel eingenommen werden. Je früher die ‚Pille danach‘ eingenommen wird, desto zuverlässiger wirkt sie. Sie bietet aber ebenso wie andere Verhütungsmittel keinen 100prozentigen Schutz vor einer Schwangerschaft.

Autor: Christian Kreuzberg
Foto:© apops – Fotolia.com

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