Ich bin hier

 

Beacons-Anwendung

Erste Beacons-Anwendung eines Krankenhauses vorgestellt

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen stellt mit der vierten Generation ihrer Smartphone-APPs die erste Anwendung der so genannten Beacons-Technologie eines Krankenhauses in Deutschland vor. Nachdem die Anwendung „MarienPath“ Anfang Januar 2015 ihren Testlauf erfolgreich absolvierte, werden die bestehenden Anwendungen entsprechend angepasst. Bei der entwickelten Lösung wertet eine APP den aktuellen Standort aus und verknüpft Standortinformationen mit denen zum Aufenthalt und zu Service-Informationen.

Das Wort „Beacon“ bedeutet schlicht Leuchtfeuer. Es handelt sich also um kleine Sender, die die Navigation innerhalb eines Gebäudes ermöglichen. Drei von ihnen erlauben damit die exakte Standortbestimmung. Vor einem Jahr wurde die neue Technologie fast unbemerkt von Apple vorgestellt – im November 2014 startete Lufthansa mit einer ersten Anwendung am Frankfurter Flughafen. Die Signalübertragung erfolgt über Bluetooth Low Energy, eine extrem energiesparende Weiterentwicklung der „klassischen“ Variante – und bietet Nutzern eine Möglichkeit sich in Gebäuden zu orientieren, in denen kein GPS-Signal dringt oder dieses nicht die benötigte Genauigkeit bietet.

„Die Voraussetzungen für die Auswertung der Signale befinden sich schon in den meisten Hosentaschen, denn die den Empfang ermöglichenden Chips sind nicht nur in sämtlichen Geräten aus dem Hause Apple eingebaut, sondern finden sich auch in zahlreichen Android-Geräten“, erklärt Dr. Christian Stoffers, Marketingleiter des St. Marien-Krankenhauses Siegen. Erforderlich sei dann lediglich eine entsprechend programmierte APP auf dem Gerät. Sobald sich beispielsweise ein Patient mit seinem so präparierten Smartphone einem solchen Sender nähere, erhalte er Informationen zu seinem Standort.

Ein Beacon erfasst nichts, es sammelt auch keine Daten, sondern ist nichts anderes als ein schlichter Sender. „Das ist für den Datenschutz entscheidend. Denn das Beacon teilt lediglich den umgebenden Geräten mit: ‚Ich bin hier‘“, so Stoffers. „Die APP muss sorgfältig konstruiert sein. Auch dürfen die Möglichkeiten nicht überreizt werden und der User per Push-Nachrichten mit Informationen überschüttet werden.“ Das Potenzial sei groß: Mit der Technologie ließen sich sogar Anwendungen auf mobilen Geräten sperren, wenn diese den Bereich der Signalquelle verlassen, was eine weitere Anwendungsmöglichkeit eröffnet. Ganze Prozesse könnten automatisiert und das reale Geschehen mit der virtuellen Welt verknüpft werden.

Quelle: St. Marien-Krankenhaus

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