Erfolgreiche Such-Spezialisten auf vier Pfoten

Während der Rettungshunde-Prüfung in dem rund 7000 Quadratmeter großen Waldstück in der Nähe des Jung-Stilling-Krankenhauses: auf der Suche nach den beiden als vermisst gemeldeten Personen.
Während der Rettungshunde-Prüfung in dem rund 7000 Quadratmeter großen Waldstück in der Nähe des Jung-Stilling-Krankenhauses: auf der Suche nach den beiden als vermisst gemeldeten Personen.

Siegener Feuerwehr baut Rettungshunde-Staffel aus

Sie sind Such-Spezialisten auf vier Pfoten: die beiden angehenden Rettungshunde Lara und Amy der Siegener Feuerwehr. Ihre Hundeführerinnen Gesine Adriaans und Karina Schmidt von der Facheinheit Rettungshunde- und Ortungstechnik (RHOT) stellten sich jetzt zusammen mit ihren Vierbeinern erfolgreich der Vorprüfung (RH 1) zu einsatzfähigen Flächensuch- und Mantrailer-Teams.

„Wir haben vor, noch in diesem Jahr die Hauptprüfung (RH 2) mit beiden Teams zu absolvieren, damit wir als Suchhunde-Teams in Einsätzen unseren Dienst tun können“, sagte Staffelführerin Gesine Adriaans. Zur Abnahme der Prüfung waren neben Henning Kämpf, stellv. Leiter der Feuerwehr Siegen, auch die Löschzugführer Marcus Denker aus Eiserfeld und Stefan Rieß aus Achenbach vor Ort.

Hundeführerin Gesine Adriaans, die sich mit ihrer Labrador-Hündin Lara der Prüfung stellte, hatte die Aufgabe, zunächst das Alter, Geschlecht, Kleidung und Erkrankung der vermissten Personen abzufragen sowie Umstände und die Dauer des Verschwindens zu klären. Ausgehend von den Verhältnissen vor Ort musste sie dann die richtige Suchtaktik bestimmen. Die anschließende Suche umfasste ein etwa 7000 Quadratmeter großes Waldstück in der Nähe des Siegener Jung-Stilling-Krankenhauses, in dem sich zuvor zwei Mitglieder der Löschgruppe Hain versteckt hatten.

Ziel war, dass beide Personen von dem Hund gefunden und dieser durch Verbellen seinen Fund signalisierte. Anschließend wurden die „Opfer“ erstversorgt und betreut. Darüber hinaus musste Staffelführerin Gesine Adriaans in einem weiteren Abschnitt ihrer Prüfung den Grundgehorsam ihrer Hündin Lara beweisen. Dies erfolgte in einem so genannten „Unterordnungsschema“, ähnlich dem einer Begleithundeprüfung.

Rettungshunde
Hundeführerin Karina Schmidt und ihre Labrador-Hündin Lara haben die Opfer im Wald gefunden, die nun fachmännisch erstversorgt werden.

Mantrailer verfolgen Geruchsspur eines vermissten Menschen

Für das Mantrailer-Team von Karina Schmidt und ihrer Australian Shepherd-Hündin Amy wurde im Vorfeld eine Geruchsspur, der so genannte „Trail“, vom Altenzentrum am Rosterberg in ein nahegelegenes Wohngebiet gelegt. Mantrailer sind Spürhunde, die darauf trainiert sind, den individuellen Geruch eines Menschen zu verfolgen. Sie müssen anhand eines Geruchsträgers wie Taschentuch, Handschuh oder ähnlichem der vermissten Person nach dieser suchen.

Der gelegte Trail war etwa 750 Meter lang und gespickt mit Aufgaben, um den richtigen Weg zur gesuchten Person zu finden – wieder galt ein Mitglied der Löschgruppe Hain als vermisst. Hundeführerin Karina Schmidt hatte die Aufgabe, ihren Hund richtig zu lesen und zu erkennen, wenn dieser die Spur des gesuchten Opfers verlor, um ihn gezielt wieder neu ansetzen zu können. Nach dem Finden der vermissten Person wurde auch hier erfolgreich die Erstversorgung und die Betreuung eingeleitet.

Die Facheinheit der Siegener Feuerwehr möchte gerne noch mehr neue Mitglieder ermutigen, sich zu Rettungshundeführern und – führerinnen ausbilden zu lassen oder sich als Helfer bzw. Helferin in der Einheit zu engagieren. Weitere Informationen hierzu finden sich auf www.rh57.de.

Quelle: Stadt Siegen

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