Chirurg, Dermatologin und Therapeut beraten gemeinsam
Freudenberg. Gerade kurz nach der Operation ist ein künstlicher Darmausgang (Stoma) für Betroffene im Alltag oft eine schwer zu überwindende Hürde. Um zu helfen, haben drei Fachleute im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg eine fachübergreifende Stomasprechstunde eingerichtet. Professor Dr. Christiane Szliska (Chefärztin Dermatologie, Dr. Marius Passon (Chefarzt Chirurgie) und Bernd Ginsberg, (Stomatherapeut und geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Firma), beraten Hilfesuchende gemeinsam. „Eine solche Sprechstunde hat es in unserer Region bislang nicht gegeben“, sagt Ginsberg. „Die ersten Patienten waren sehr dankbar und haben den Wunsch nach Fortsetzung geäußert.“ Deshalb soll es künftig in jedem Quartal einen Termin geben, bei dem sich Stomaträger aus ärztlicher und pflegerischer Sicht beraten lassen können.
Denn oft lassen sich Komplikationen nicht vermeiden, wenn ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss. Beispielsweise kann es zu Hautreizungen, Brüchen der Bauchwand oder Ausstülpungen des Darms kommen. Patienten mit solchen Problemen werden in der fachübergreifenden Sprechstunde untersucht und bekommen Hinweise zu einer möglichen Therapie oder Tipps zum richtigen Umgang mit dem Stoma. Die Mitarbeiter der Firma Ginsberg haben hierfür eine Auswahl von Hilfsmitteln für Patienten mit künstlichem Darmausgang dabei.
„Ein Stoma ist eine schwerwiegende körperliche Veränderung und stellt Betroffene nicht selten vor Probleme“, erklärt Dr. Marius Passon. „Mit medizinischer und pflegerischer Kompetenz möchten wir unseren Patienten helfen, trotzdem ihre Lebensqualität zu erhalten. Wer sich für die fachübergreifende Stomasprechstunde interessiert, erhält weitere Informationen in der chirurgischen Ambulanz des Diakonie Klinikums Bethesda (Telefon: 02734 279 4300).
Quelle: Diakonie Südwestfalen