Zeitumstellung – so gibt es weniger Belastungen für die ganze Familie

EEG bei Patient im Ruhezustand zwecks Messung der Gehirnströme
EEG bei Patient im Ruhezustand zwecks Messung der Gehirnströme

Sommerzeit – Winterzeit – Schlafenszeit: zweimal pro Jahr bringt die Zeitumstellung den Tagesrhythmus durcheinander. Auch Kinder sind davon durchaus betroffen. Wie Sie Ihre Familie besser an die veränderten Zeiten gewöhnen können, vermitteln Ihnen die Experten der DRK-Kinderklinik Siegen mit ein paar einfachen Tipps für den Umgang mit der ½-jährlichen Herausforderung.

Nicht allen bekommt die Zeitumstellung. Eine Studie der Deutschen Allgemeinen Krankenkasse (DAK) ergab, dass 14 Prozent der Deutschen zwischen 30 und 59 Jahren gesundheitliche Probleme haben, wenn sie ihren Tagesrhythmus umstellen müssen. Auch Kinder können sich lt. der Umfrage nur schwer an die Zeitumstellung gewöhnen: rund 50 % der Zwei- bis Vierjährigen sind in den folgenden Tagen quengelig und/oder haben Schlafstörungen.

Nach Meinung von Ärzten sind die Probleme bei der Umstellung im Frühjahr sogar noch größer als bei der Umstellung im Herbst. Die kurze Nacht Ende März bringt den Schlaf-wach-Rhythmus viel mehr durcheinander als die längere Nacht im Oktober. Darum hilft es Kindern, diese langsam an die Sommerzeit zu gewöhnen.

Vor allem die veränderten Lichtverhältnisse wirken sich auf den Schlafrhythmus aus. Wenn man die Uhren auf Sommerzeit umstellt, so sollte man schon Tage zuvor früh am Abend die Räume abdunkeln, um Kinder auf die Schlafenszeit vorzubereiten. Im Gegensatz zur Umstellung auf die Herbstzeit sollten Kinder außerdem am Samstag vor Beginn der Sommerzeit etwas früher ins Bett gehen. Auch die aktive Tagesgestaltung mit viel Bewegung draußen hilft, damit die Kleinen am Abend müde sind. An den ersten Morgen nach der Umstellung, wenn es draußen durch die Umstellung wieder etwas dunkler ist, sollten Sie für ausreichend helle Beleuchtung im Haus sorgen. Gerade bei kleineren Kindern bis zum Grundschulalter ist es wichtig, vorbereitet mit dieser Belastung umzugehen. Ab dem zehnten Lebensjahr gewöhnen sich die Sprösslinge dann in der Regel leichter an die Zeitumstellung. Wer seine Kinder an die Zeitverschiebung gewöhnen möchte, kann schon Tage vorher damit beginnen.

Rituale helfen übrigens besonders, den Tag schon von klein an zu strukturieren und für alle Beteiligten einfacher zu machen. Denn eine feste Struktur im Ablauf gibt allen Halt, mit den Belastungen des Alltags besser umzugehen. Hierzu kann das Vorlesen im Bett genauso gehören wie das Frühstück zur immer gleichen Zeit oder eine Kindersendung im Fernsehen zur Entspannung zu sehen.

Mit all diesen Tipps von den Kinder- und Jugendmediziners der DRK-Kinderklinik Siegen kann man den Belastungen durch die Umstellungen dann vielleicht etwas entspannter entgegensehen.

Quelle: DRK-Kinderklinik

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