Lippenherpes – das sollten Sie wissen

Lippenherpes ist nicht nur lästig, sondern führt häufig auch zu sozialen Problemen, aufgrund von Ekel oder Angst. Anders als es vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mag, ist der Lippenherpes jedoch keine Seltenheit. Mehrere Millionen Menschen leiden allein in Deutschland zumindest gelegentlich unter dem Problem. Doch was genau ist eigentlich Lippenherpes? Wie entsteht er und wie schützen Sie sich?

Was ist Lippenherpes?
Herpes zeigt sich an den Lippen und im Mundbereich in Form von kleinen, schmerzhaften und juckenden Bläschen. Aus diesem Grund wird der Lippenherpes im Volksmund auch häufig als Fieberbläschen bezeichnet. Ausgelöst wird die Infektion durch den sogenannten Herpes Simplex oder HS Virus des Typs eins. Studien zeigen, dass 90% der Menschen bereits Antikörper des Virus besitzen, also mindestens bereits einmal mit dem Virus infiziert wurden. Der zweite Typ des Herpes Simplex Virus, auch HSV 2 oder HSV Typ 2 genannt, ist eine ähnliche Variante, die jedoch überwiegend im Genitalbereich auftritt. Vom Typ 2 sind laut Angaben jedoch mit ca. 20 bis 25% deutlich weniger Menschen betroffen.

Wie infiziert man sich?
Das HS Virus ist in beiden Typen höchst infektiös. Die Infektion geschieht schnell und in der Regel durch Körperkontakt mit den infizierten Stellen. Bei Lippenherpes ist hier ein Kuss die häufigste Ursache, aber auch zärtliche Berührungen im Gesicht oder von anderen infizierten Stellen, wie zum Beispiel die Finger (Fingernägel), können dazu führen, dass das Virus übertragen wird und sich anschließend in seinem neuen Wirt ausbreitet. Die Infektion erfolgt in diesem Fall jedoch nicht zwangsläufig an den Lippen sondern dort, wo der Kontakt erfolgte.

Die Symptome des Lippenherpes
Wie oben erwähnt, tragen 90% der Menschen Antikörper gegen das HS Virus und hatten somit bereits Kontakt mit Herpes. Die Symptome sind jedoch nicht immer offensichtlich und viele Menschen waren vermutlich infiziert, ohne dass sie dies mitbekommen haben. Die Menschen, die jedoch von den Symptomen betroffen sind, klagen meist über Schmerzen sowie über einen starken Juckreiz an den Lippen. Die kleinen Pusteln, sind dann meist deutlich sichtbar und werden durch Kratzen häufig noch vergrößert. Während manche Menschen nur ein einziges Mal von dem HS Virus infiziert werden, wird die Infektion für andere zu einem lästigen, immer wiederkehrenden Ereignis.

Behandlung von Lippenherpes
Sind Sie erst einmal mit dem Virus infiziert und die Symptome aufgetreten, dann gibt es nicht viel was Sie noch tun können. In den meisten Fällen helfen gegen Herpes spezielle Cremes. Unbedingt vermeiden sollten Sie, an den betroffenen Stellen zu kratzen. In der Regel verschwinden die Bläschen mit entsprechender Creme nach einigen Tagen wieder. Wird der Lippenherpes nicht behandelt, dann verschwindet die Infektion nach ca. ein bis zwei Wochen auch von allein wieder.

So können Sie sich vor Lippenherpes schützen
Der Lippenherpes ist eine Vireninfektion. Eine Schutzimpfung gibt es jedoch nicht. Auch der Schutz vor dem Virus ist schwierig. Da die Hände jedoch ein häufiger Überträger sind, ist eine regelmäßige Hygiene, wie Händewaschen, der beste Schutz. Vor allem wenn Betroffene mit dem Virus infiziert sind, es jedoch keine sichtbaren oder spürbaren Symptome gibt, wird das Vorbeugen schwierig. Bei anfälligen Personen ist häufig bereits ein Kuss von einem infizierten Partner – auch wenn dieser selbst keine Symptome hat – ausreichend, um eine Infektion zu verursachen.

Fazit
Der Lippenherpes ist ein lästiges Ärgernis, das bei den Betroffenen sehr unangenehm und oft schmerzhaft ist. Es gibt jedoch keinen 100% Schutz gegen eine Infektion. Vor allem, wenn eine Erkrankung mit Lippenherpes nicht sichtbar ist, ist die Gefahr der Ansteckung groß. Der beste Schutz ist hier, wie bei den meisten Vireninfektionen, eine entsprechende Hygiene. Das betrifft vor allem die Menschen, die wissen, dass Sie häufig unter der Infektion leiden, um zu verhindern, dass sie andere Personen infizieren.

 

Check Also

AOK zum Weltkrebstag am 4. Februar: Gute Heilungschancen bei früher Diagnostik

Frauen und Männer im Kreis Siegen-Wittgenstein weiterhin große ‚Vorsorgemuffel‘ Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen …