Rückenschmerzen am Arbeitsplatz

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden, unter denen Angestellte an ihrem Arbeitsplatz leiden. Nicht nur an der Arbeitsstelle, sondern auch in der Freizeit verbringen die meisten Menschen viel Zeit im Sitzen. Falsches Sitzen kann ebenso wie unpassende Sitzmöbel zu diversen Beschwerden des Bewegungsapparats und Rückens führen – doch all dies lässt sich leicht vermeiden.

Die Risiken von übermäßigem Sitzen
„Wer rastet, der rostet“ – dieses Sprichwort ist heute aktueller denn je: Im Durchschnitt verbringen Deutsche laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse heutzutage etwa 7 Stunden im Sitzen – Menschen mit Schreibtischjob im Schnitt sogar insgesamt bis zu 10 Stunden.
Das Problem: Es kann eine Korrelation festgestellt werden zwischen Bewegungsmangel und diversen gesundheitlichen Beschwerden. Das bedeutet folgerichtig, dass Menschen, die sehr viel Zeit im Sitzen verbringen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Leiden des Bewegungsapparats oder des Rückens erkranken.

Bedingt durch eine suboptimale Sitzposition entwickelt sich bei vielen Menschen die Rückenmuskulatur, insbesondere im Bereich des unteren Rückens, schrittweise zurück. Der Rumpf wird somit im Sitzen immer mehr durch die Bauchmuskulatur gestützt, die dadurch ein gewisses Training erhält. Wer nicht durch regelmäßigen Sport oder Gymnastik die Rückenmuskulatur trainiert, dessen Körper wird früher oder später in ein muskuläres Ungleichgewicht bekommen: Die stärker trainierte Bauchmuskulatur zieht den Rumpf gewissermaßen nach vorne. Mögliche Folgen dieser Dysbalance sind typischerweise Leiden wie ein Hohlkreuz, Rückenschmerzen sowie chronische Verspannungen insbesondere im Nacken oder den Schultern. Bei manchen Personen zeigen sich dahingegen Symptome wie Kopf- oder Bauchschmerzen, die nicht direkt mit dem Rücken in Verbindung gebracht werden.

Hilfreiche Tipps für den Arbeitsalltag
Wer mehrere Stunden täglich an seinem Arbeitsplatz sitzt, sollte sicherstellen, richtig zu sitzen. Das beginnt mit der richtigen Sitzposition: Beide Füße parallel zueinander fest auf dem Boden, den Po so auf dem Sitz, dass der Rücken auf entspannte Weise gerade gehalten werden kann. Die Arme sollten so positioniert sein, dass die Schulterblätter locker gelassen und weder übermäßig nach vorn noch nach hinten gezogen werden müssen. In diesem Zusammenhang sind höhenverstellbare Büromöbel sehr empfehlenswert, da sie auf die individuelle Größe eines jeden Arbeitnehmers eingestellt werden können. Stuhl und Schreibtisch sollten so hoch sein, dass zwischen Ober- und Unterschenkel und Ober- und Unterarm ca. ein 90 Grad Winkel besteht, die Arme also entspannt parallel zum Schreibtisch aufliegen. Ein Abstand von mindestens 50 cm zwischen Kopf und Bildschirm sollte immer eingehalten werden.

Die Sitzposition regelmäßig zu ändern, also auf dem Stuhl ab und zu weiter vor oder zurück zu rutschen hilft der Muskulatur sich zu entspannen. Unabdingbar sind regelmäßige Pausen vom Sitzen. In diesen sollte man aufstehen, sich ausgiebig streckten ein paar Meter laufen, kleine Dehnübungen durchführen oder zum Vorbeugen von Verspannungen die Schulter- oder Nackenmuskulatur für ein paar Sekunden kreisen lassen.

 

 

 

 

Foto: Symbolbild
Pixabay – CC0 Creative Commons

 

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