Erkältungszeit
Körpereigene Abwehr stärken
Um sich jetzt möglichst wirksam gegen Erkältungen zu schützen, sollten drei Dinge beherzigt werden: die körpereigene Abwehr stärken, ausreichend Abstand zu anderen Menschen halten und regelmäßig die Hände waschen. „Eine gute Händehygiene ist grundsätzlich wichtig, aber besonders in der Erkältungszeit. Und auf Händeschütteln sollte man jetzt besser verzichten“, rät AOK-Niederlassungsleiterin Claudia Büdenbender aus Siegen.
Einmal angeniest oder die Hand geschüttelt und mitgenommen, gelangen die Erkältungsviren durch unbewusstes Augenwischen oder Nase- oder Mundanfassen schnell auf die eigenen Schleimhäute. Denn mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometer beim Niesen können Erkältungsviren sehr weit fliegen und so auf vielen neuen ‚Kontaktstellen‘ landen. Deshalb in solchen Momenten besser von der niesenden Person wegdrehen. Das Niesen in die Armbeuge ist ohnehin rücksichtsvoller. Erkältungsviren können aber auch sehr lange auf Einkaufswagen, Türklinken, Tastaturen und Möbeln überleben.
Da sich ein Kontakt mit Krankheitserregern nicht immer vermeiden lässt, hilft regelmäßiges und gründliches Händewaschen, die Erreger abzuspülen und auf ein Minimum zu reduzieren. Das Händewaschen sollte hautschonend mit pH-neutraler Seife durchgeführt werden. Als Faustregel für die Dauer gelten 20 Sekunden Waschzeit. Am besten die Hände nach jedem Körperkontakt mit bereits Erkrankten waschen, nach Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, nach dem Nach-Hause-kommen, vor jeder Mahlzeit, natürlich nach jedem Toilettengang – und ruhig auch mal zwischendurch. Für unterwegs gibt es auch handliche Desinfektionslösungen oder -tücher.
Je fitter das eigene Immunsystem ist, umso mehr hat der Körper den Erregern entgegenzusetzen. Also sollte jede Gelegenheit genutzt werden, um an die frische Luft zu kommen. Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst sowie viel Flüssigkeit stärken das Immunsystem. Auch regelmäßige Saunagänge und Wechselduschen können dabei unterstützen. Sie wirken gleichzeitig fördernd und entspannend auf den Körper. Natürlich ist es auch wichtig, zweckmäßig und warm angezogen nach draußen zu gehen. Die Zwiebelmethode ist dabei sehr praktisch, weil man dadurch schnell auf innere oder äußere Temperaturveränderungen reagieren kann. Kalte Füße oder nasse Kleidung sollte es möglichst nicht geben, denn beide sind eine Herausforderung für das Immunsystem und können das Sprungbrett für eine Erkältung sein.
Und wenn es einen selbst trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt hat, kann man immer noch dafür sorgen, möglichst wenig andere anzustecken: Direkten Kontakt vermeiden, Abstand halten, Hände waschen. Und wenn’s nicht besser wird: zu Hause bleiben und sich auskurieren.
Quelle/Foto: AOK/hfr