Hohe Standards zum Wohl der Patientinnen

Diakonie Klinikum: Gynäkologische Onkologie von Deutscher Krebsgesellschaft zertifiziert

Das Gynäkologische Krebszentrum am Siegener Diakonie Klinikum ist von der Deutschen Krebsgesellschaft mit einer Empfehlungsurkunde zertifiziert worden. Chefarzt Dr.Volker Müller sieht darin eine Bestätigung für die seit Jahren hohe Qualität in der Behandlung und Betreuung krebskranker Patientinnen. Foto: Diakonie in Südwestfalen



Siegen. Am Diakonie Klinikum in Siegen werden jährlich rund 400 Frauen behandelt, die an Brustkrebs oder einer bösartigen Tumorerkrankung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane leiden – und das seit Jahren auf hohem Niveau, wie die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) nun bestätigt hat: Nach einem umfangreichen Prüfverfahren hat sie das Gynäkologische Krebszentrum am „Jung-Stilling“ mit einer Empfehlung ausgezeichnet.

Durch ihr Zertifizierungssystem möchte die DKG nach eigenen Angaben „die Betreuung onkologischer Patienten verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglichen, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert“. Hierzu werden die jeweiligen Krebszentren durch unabhängige Experten gründlich begutachtet – und zwar in ihrer gesamten Bandbreite. Dazu zählen neben der Qualifikation der Ärzte und des Pflegepersonals vor allem die Diagnostik mittels modernster Medizintechnik, die operativen wie medikamentösen Therapien, aber auch andere Anforderungen wie eine psychologische Betreuung der Betroffenen, Reha-Maßnahmen, Palliativversorgung oder die Hospizarbeit.

Anhand standardisierter Erhebungsbögen wird so die komplette Handlungskette der Behandlung bewertet, erläutert Dr. Volker Müller, Chefarzt der Gynäkologie am Diakonie Klinikum, „von der Aufnahme der Patientin über die organisatorischen Abläufe, die Behandlung mittels OP und medikamentöser Therpaie bis hin zur systematischen Dokumentation und Qualitätssicherung“.

Bei zertifizierten Krebszentren handelt es sich um Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung eines Patienten beteiligten Fachrichtungen im Rahmen der sogenannten ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) eng zusammenarbeiten. Das Gynäkologische Krebszentrum am Siegener Diakonie Klinikum besteht aus insgesamt 13 solcher internen und externen Behandlungspartner, darunter sind Fachärzte für Chirurgie und Innere Medizin, für Radiologie, Pathologie, Psychoonkologie und Palliativmedizin, aber auch Experten für medikamentöse Tumortherapie, onkologische Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Ansprechpartner für Selbsthilfegruppen. Der fachübergreifende Austausch wurde dabei stetig ausgebaut, sagt Dr. Müller – zum Wohl der Krebspatientinnen, die einen nicht geringen Anteil an den gynäkologischen Behandlungen am Jung-Stilling-Krankenhaus ausmachen. Die Zertifizierung, die nach drei Jahren erneuert werden kann, sieht der Chefarzt daher als Bestätigung für diese Bemühungen: „Wir freuen uns sehr, dass die DKG unsere gute Arbeit über Jahre jetzt objektiv bewertet und bescheinigt hat.“ Man nehme dies als Ansporn, die Versorgung der Patientinnen noch weiter zu verbessern.

Brustzentrum besteht bereits seit 2005
Bereits seit 2005 ist das Diakonie Klinikum Jung-Stilling operativer Standort des vom Land Nordrhein-Westfalen ernannten und von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifizierten Brustzentrums Siegen-Olpe. Seit Anfang 2022 ist der Standort auch von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Unter anderem kümmern sich hier speziell ausgebildete Schwestern um Frauen mit Brustkrebs, und auch eine klinische Psychologin zählt zum Team.

Sollte über die Operation hinaus eine Chemotherapie nötig sein, kann diese im onkologischen Therapiezentrum ambulant durchgeführt werden. Für eine genaue Diagnose steht moderne Medizintechnik zur Verfügung, etwa hochauflösende Ultraschallgeräte. Ferner arbeiten die Frauenärzte mit der Radiologie zusammen, um Mammografien, Computertomografien und Kernspintomografien zu ermöglichen. Die operativen Möglichkeiten umfassen alle Facetten
der gynäkologischen Tumorchirurgie.

Quelle/Foto: Diakonie Südwest

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