Siegener Herz-Tag übertrifft alle Erwartungen

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Viele interessierte Zuhörer beim Siegener Herz-Tag 2014 in der Siegerlandhalle.

Etwa 1.000 Besucher konnten in der Siegerlandhalle gezählt werden. Sie ließen sich rund um das Thema „Aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen“ informieren.

Wenn das Herz unregelmäßig schlägt, können Anstrengung, Aufregung oder Verliebtheit daran schuld sein. Manchmal steckt aber auch eine Herzerkrankung dahinter. Immerhin pumpt das Herz etwa 60-bis 90-mal in der Minute, das macht in einem Menschenleben etwa drei Milliarden Schläge. Jeder Mensch hat in seinem Leben ab und zu unregelmäßige Herzschläge. Der eine bemerkt es gar nicht, dem anderen wird unwohl dabei. Es gibt aber auch lebensgefährliche Unterbrechungen der Herzfrequenz, die mit Schrittmachern und Defibrillatoren behandelt werden müssen. Wichtig dabei ist die genaue Diagnose, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

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Etwa 1000 Besucher ließen sich rund um das Thema „Aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen“ informieren.

„Die Patienten stehen unter einem erheblichen Leidensdruck. Für sie alle ist es wichtig, die heutigen Therapiemöglichkeiten zu kennen“, hebt Prof. Dr. med. Michael Buerke, Chefarzt der Kardiologie im St. Marien-Krankenhaus Siegen hervor. Dazu gehören zum Beispiel Informationen über den Nutzen und die Risiken von Medikamenten. Zunehmend werden aber auch nichtmedikamentöse Therapieverfahren bei der Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt: Hierzu gehören die Ablationsverfahren. Für die Behandlung bedrohlicher Herzrhythmusstörungen stehen implantierbare Defibrillatoren/CRT-Systeme, eventuell in Kombination mit der kardialen Resynchronisationstherapie, zur Verfügung. Der Kardiologie moderierte gemeinsam mit Michaela Padberg vom WDR das größte Seminar der Herzstiftung in der Region.

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Auch Fragen konnten an die Referenten gestellt werden, dass nutzten viele Besucher des Herz-Tages in Siegen.

„Gemeinsam mit der Deutschen Herzstiftung und der AOK NordWest möchten wir Betroffene und Interessierte über Prävention, Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen informieren und sensibilisieren“, so Buerke. „So gelingt es uns, Ängste abzubauen und den Patienten Hilfe im Umgang mit Herzrhythmusstörungen zu geben.“

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Gemüse ist das neue Fleisch! Gesunde mediterrane Küche war eines der Themen in der Siegerlandhalle.

Ausgewiesene Experten, u.a. vom Herz-Zentrum NRW, informierten in der Siegerlandhalle über den heutigen Stand von Diagnostik und Therapie sowie neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen.

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„Der Siegener Herz-Tag schlägt dabei die Brücke zwischen den Referenten der Fachvorträge und Workshops und den Teilnehmern, indem im Rahmen eines Plenums Fragen unmittelbar an die Experten gerichtet werden können“, so Organisator Dr. Christian Stoffers. Inhaltliche Grundlage ist die neue Experten-Broschüre „Aus dem Takt“ mit Beiträgen von renommierten Kardiologen, Herzchirurgen und Pharmakologen, die über Rhythmusstörungen sowie über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten laienverständlich informieren. Neben den Neuerungen in der Behandlung der Herzschwäche wurden auch aktuelle Weiterentwicklungen in der Kardiologie in der Region Siegen-Wittgenstein vorgestellt. Ein „Mitmachprogramm“ mit mediterraner Küche, überdimensionalen Herz- und Gefäßmodellen und Gesundheits-Checkups durfte‎ nicht fehlen. Eine Harley erinnerte an das Thema „Prävention für Männer“.

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„Prävention für Männer“: Eine Harley…

„Die Menschen in unserer Region müssen erfahren, was wir leisten können“, so Prof. Buerke. Seine Klinik hat in den letzten Monaten auch auf eine Weiterentwicklung des medizinischen Angebots gesetzt. So wurde zum einen eine Sektion etabliert, die elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationen bei Herzrhythmusstörungen durchführt, und zum anderen über eine Kooperation mit Spezialisten aus Bad Nauheim das Siegener Herz-Zentrum aufgebaut.

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Die Freude über die sehr gute Resonanz des Siegener Herz-Tages sieht man Organisator Dr. Christian Stoffers vom St. Marien-Krankenhaus (links) und Martin Büdenbender (AOK NordWest) im Gesicht an.

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Quelle: St. Marien-Krankenhaus
Fotos: Gerd Braas

 

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