Unfälle im Straßenverkehr, im Haushalt oder in der Freizeit gehören zum Alltag. Meist bleibt es bei ein paar Kratzern oder Beulen, die Folgen können aber auch ernster sein. Verletzte sind dann auf die schnelle Hilfe von Dritten angewiesen. Gefragt sind dann – vom Wundverband bis zur Herzmassage – Maßnahmen zur ersten Hilfe, die jeder Erwachsene beherrschen sollte.
Pro Jahr erleiden fast zehn Prozent aller Erwachsenen in Deutschland einen Unfall und müssen in der Folge ärztlich behandelt werden. Knapp ein Fünftel der Verletzten landet sogar stationär im Krankenhaus. Wichtig ist, vor allem bei schweren Verletzungen, die schnelle erste Hilfe. Dr. Martin Weldi, der Arzt weiß: „Jeder kann damit konfrontiert werden, bei einem Unfall als Ersthelfer einspringen zu müssen.“ Spitzenreiter in Sachen Unfallort sind die eigenen vier Wände. Der Straßenverkehr folgt auf Rang zwei.
Das Problem: Viele haben ihren Erste-Hilfe-Kurs bei ihrer Führerscheinausbildung absolviert. Aber häufig liegt dieser schon Jahre oder sogar Jahrzehnte zurück. Sie fühlen sich deshalb unsicher, wenn es darum geht, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Lieber nicht zu helfen, ist aber auch keine Alternative. Denn jeder ist gesetzlich verpflichtet, im Notfall erste Hilfe zu leisten – bis die herbeigerufene professionelle Hilfe eintrifft. Allerdings muss sich niemand dafür selbst in große, konkrete Gefahr begeben. Weldi rät deshalb dringend: „Jeder sollte sein Wissen rund um die erste Hilfe von Zeit zu Zeit auffrischen“. Entsprechende Kurse werden von vielen Institutionen angeboten.
Quelle/Foto: dpp-wpr