Mit dem Fahrrad zu den Pflegekunden

Jens Heißner und Pflegedienstleiterin Kerstin Steiger freuen sich über das neue E-Bike.

Ökumenische Sozialstation bietet Mitarbeitern in Betzdorf Alternative an

Siegen. Jens Heißner nutzt es bisher am meisten. Doch auch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen können, wenn sie wollen, mit dem neuen E-Bike zu den Kunden fahren. Denn der Standort Betzdorf der Sozialstation möchte den Mitarbeitern eine Alternative zum Dienstauto bieten und damit auch einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit dem E-Bike kann praktisch jede notwendige Fahrt realisiert werden. So ist etwa in der Tasche auf dem Gepäckträger immer das wichtigste Pflegematerial. Der Zweck der Fahrt spielt letztlich keine Rolle, lediglich Entfernung und Fahrtzeit stellen manchmal noch Probleme dar. Für „Hauptnutzer“ Jens Heißner ist aber auch das keine große Herausforderung. Er kennt sich in Betzdorf und Umgebung bestens aus und ist auch privat ein begeisterter Radfahrer. „Vor allem für längere Strecken sollte man mit der Gegend vertraut sein und ein paar Schleichwege kennen“, sagt er. Diese Kenntnisse helfen Jens Heißner nun auch im beruflichen Alltag weiter, denn seine Routen gehen oft über Betzdorf hinaus und führen nach Scheuerfeld, Wallmenroth und Alsdorf – manchmal sogar bis nach Katzwinkel. Das E-Bike steht jedem Mitarbeiter der Sozialstation zur Verfügung. Auch der Akku kann in der Einrichtung geladen werden.

Zu der Tour mit dem E-Bike soll allerdings niemand gezwungen werden, schließlich ist nicht jeder körperlich dazu in der Lage und die Nutzung ist auch immer wetterabhängig. „Man braucht eine gewisse Affinität zum Fahrradfahren. Am Ende soll es ja auch etwas Spaß machen“, erklärt Heißner. Zudem tue man nicht nur etwas für das Klima, sondern auch für die eigene Gesundheit. Bei jeder Gelegenheit sei das E-Bike aber noch nicht von Vorteil. „Wenn wir einen Auszubildenden zu einem Pflegekunden mitnehmen, können wir ja schlecht zu zweit auf dem Fahrrad sitzen“, sagt Heißner und lacht. Dann müsse doch noch das Dienstauto her.

Die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen steht in Trägerschaft der Diakonie in Südwestfalen sowie des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation. Die Idee für die Anschaffung kam von Harry Feige, Geschäftsführer der Ambulanten Diakonischen Dienste (ADD) und Abteilungsleiterin Heike Bauer. „Wir haben relativ spontan überlegt, ein E-Bike zu kaufen und damit den Mitarbeitern ein alternatives Transportmittel zur Verfügung zu stellen“, sagt Kerstin Steiger, Pflegedienstleiterin der Station Betzdorf. Noch wolle die Sozialstation einmal testen, wie das E-Bike angenommen und wie oft es genutzt wird. Sollte es sich lohnen, kann ja vielleicht sogar bald der Auszubildende mit einem E-Bike hinterherradeln.

Quelle: Diakonie

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