Kräuter, Kinesiotapes und kräftige Muskeln

Dozenten des Diakonie Klinikums begeistern beim Wahlfach „Natur und sanfte Medizin“

Kinesiotapes kommen in der Physiotherapie zur Anwendung, um die Muskulatur zu entlasten oder die Beweglichkeit zu verbessern. In dem Kurs wurde erläutert, wie dies funktioniert.


Siegen. Um Krankheiten vorzubeugen und die eigene Gesundheit zu stärken, gibt es viele Möglichkeiten. Welche Ansätze sich über die klassische Schulmedizin hinaus bieten, damit beschäftigten sich jetzt angehende Ärzte und Gesundheitswissenschaftler in Siegen. An dem einwöchigen Kompaktkurs „Natur und sanfte Medizin“ nahmen insgesamt rund 40 Studierende der Lebenswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Siegen sowie der Human- und Zahnmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn teil. Beide Hochschulen sind schon seit einigen Jahren Kooperationspartner in dem Projekt „Medizin neu denken“, dem darüber hinaus auch die Siegener Kliniken angeschlossen sind.

Geleitet wurde das interdisziplinäre Wahlfach „Natur und sanfte Medizin“ von Professor Dr. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie am Siegener Diakonie Klinikum Jung-Stilling und Prodekan Digital Health Care an der Uni Siegen. Gleich zum Auftakt der Kurswoche stand dabei ein spannender Gastbeitrag auf dem Programm: Gunnar Gerrisch war als Sportwissenschaftler unter anderem lange Zeit für den Deutschen Fußball-Bund tätig und gilt darüber hinaus als langjähriger Weggefährte von Fußballtrainer Christoph Daum, den er über mehrere Karrierestationen als Assistent und Berater begleitete. Als Experte für Mentaltraining referierte Gerrisch über Methoden zur Stressbewältigung aus dem Leistungssport. Am Nachmittag dann gab die Neurochirurgin und Sportmedizinerin Privatdozentin Dr. Anne Carolus vom Diakonie Klinikum Jung-Stilling eine nicht minder spannende Einführung in die Therapie mit Kinesiotapes. Der Dienstag gehörte dem aus dem Fernsehen bekannten Botaniker Jürgen Feder mit einem Vortrag zu Heil-, Gift- und essbaren Pflanzen am Wegesrand. Bei einer Exkursion zeigten sich die Teilnehmer erstaunt, wie viele unterschiedliche und meist essbare Kräuter etwa am Bahnhof in Hilchenbach wachsen.

Wertvolle Ernährungstipps sowie das richtige Bewegungstraining, um Gelenke und Bandscheiben auch bis ins Alter fit zu halten, vermittelte mittwochs der Physiotherapeut und Leichtathletik-Trainer Andreas Klose, bevor es tags darauf wieder hinaus in die Natur ging: Bei einer Exkursion zur Eder-Quelle erläuterte Naturführer Ralf Schmidt die Auswirkungen der Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre auf die heimischen Wälder. Zum krönenden Abschluss gab es am Freitag dann noch einen Kräuterkochkurs im Jung-Stilling-Krankenhaus unter Anleitung von Timo Sommer und seinem Küchenteam. Fazit einer lehrreichen Woche: Studierende wie auch Dozenten waren mit Engagement und Begeisterung bei der Sache, sodass beiderseits unbedingt eine Neuauflage des Kurses angeregt wurde.

Am Ende einer lehrreichen Kurswoche zum Thema „Natur und sanfte Medizin“ stand ein informativer Kräuterkochkurs im Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus unter Anleitung von Timo Sommer und seinem Küchenteam.

Quelle: Diakonie

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